Standardwerte finden sich in der Regel in den Handbüchern der Testverfahren. Im Gegensatz zu Rohwerten, welche die tatsächliche Leistung des/der Proband*in wiedergeben, berücksichtigen Standardwerte die Leistungen der Normstichprobe und sind deshalb in der Regel leichter zu interpretieren, weil sie bereits die Information enthalten, ob es eine schlechte, durchschnittliche oder sogar überdurchschnittliche Leistung ist.
Am Beispiel: Ein Kind der zweiten Grundschulklasse hat in einem Test zur Addition zweistelliger Summanden im Zahlenraum bis 100 sieben von zehn Aufgaben korrekt gelöst. Man kann also konstatieren, dass es dem Kind mehrheitlich gelungen ist, die Aufgaben zu lösen. Was wir nicht wissen ist, ob diese Leistung typisch für Kinder in diesem Alter oder dieser Klassenstufe ist. Ein zugehöriger Standardwert von 54 (T-Wert), den wir im Handbuch ablesen sagt uns, dass es sich um eine völlig normale Leistung im oberen Normalbereich Handelt (Normbereich T-Werte = 40 bis 60).
Standardwerte können zum besseren Vergleich umgerechnet werden. So können beispielsweise die Leistungen eines IQ-Tests leichter mit den Leistungen eines Mathematiktests verglichen werden. Hierfür dient die folgende Tabelle: